Altstadt von Dubrovnik (Kroatien)

 
  Bildbeschreibung
Blick über die Dächer auf die Altstadt von Dubrovnik (Kroatien, Hrvatska, Croatia, Croatie)

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Blick von der Stadtmauer über die Dächer auf die Altstadt von Dubrovnik. Der Aufstieg der früher unter dem Namen Ragusa bekannten Stadt begann im Frühmittelalter (7. Jahrhundert), als die Einfälle von Awaren und Slawen zum Untergang der nahegelegenen Stadt Epidaurus (heute Cavtat) führten. Das städtische Leben verlagerte sich nun hierhin. Der älteste Teil der Stadt lag auf einer Insel, die durch einen Kanal vom Festland getrennt war. In diesem Kernbereicht der heutigen Altstadt, dem eigentlichen Ragusa, konnte sich die romanischsprachige Bevölkerung halten, während am Festland eine slawische Siedlung entstand, die ihren Namen vom slawischen Wort für Eiche (du[m]b) ableitetete (davon der Name Dubrovnik). Beim Zusammenwachsen der beiden Siedlungen wurde der trennende Kanal zugeschüttet und an seiner Stelle eine platzähnliche, breite Strasse errichtet - die Placa (Stradun), die zentrale Achse der heutigen Altstadt.
Unter wechselnden Konstellationen konnte sich die Stadt unter der Vorherrschaft verschiedener Mächte in der Region (Byzanz, Venedig, serbisches Reich, Ungarn, Osmanisches Reich) im Hoch- und Spätmittelalter zu einem bedeutenden Handelsplatz mit überregionaler Bedeutung entwickeln. Es gelang der Stadt, eine in Südosteuropa einzigartige Stellung als autonome Stadtrepublik auch zur Zeit der Osmanischen Herrschaft zu behaupten.
Der wirtschaftliche Niedergang setzte in der Frühen Neuzeit ein, als aufgrund der Entdeckung neuer Seefahrtswege die Bedeutung Dubrovniks abnahm. Ein verheerendes Erdbeben im Jahre 1667 setzte der Stadt ebenfalls stark zu. Doch erst Anfangs des 19. Jahrhunderts verlor Dubrovnik endgültig seine Autonomie. Im Zuge der napoleonischen Kriege kam die Stadt unter französische Besetzung und ihre Autonomie wurde aufgehoben (1806/08). Auf dem Wiener Kongross 1815 wurde das Gebiet der einstigen Stadtrepublik Dubrovnik dann dem Habsburgischen Reich angegliedert. Als Teil des Kronlandes Dalmatien, das im Süden bis nach Budva an der montenegrinischen Küste reichte, verblieb Dubrovnik im der österreichischen Hälfte der Doppelmonarchie bis zu deren Zusammenbruch 1918.


Aufnahmedatum: 13. Juli 2005

 

(c) Bilder aus Osteuropa von Daniel Ursprung

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zuletzt geändert: 2. Januar 2010