Burgruine Trascău bei Colţeşti (Rumänien )

 
  Bildbeschreibung
Burgruine Trascau bei Coltesti im Kreis Alba (Rumänien)

Originalgrösse: Bild anklicken

Geodaten (Burgruine): 46°25'29.30"N 23°32'40.00"E

 

Die Burg Trascău (Torockóvár) beim Dorf Colţeşti (Torockószentgyörgy) nahe dem im Mittelalter dank dem Abbau von Eisenerz zu Wohlstand gelangten Rimetea (Torockó, Eisenburg ) im Kreis Alba (Rumänien) geht auf die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück und war als Wohn- und Fluchtburg im Besitz der Familie Thoroczkay. Der Bau der Burg fällt in die Zeit nach dem Mongolensturm von 1241, der auch in den umliegenden Ortschaften zu grossen Schäden geführt hatte. Als Konsequenz der verheerenden Verluste während des Mongolensturms wurden in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in ganz Ungarn Steinburgen in grosser Zahl errichten. Die Zeit der Errichtung fällt zudem in die Spätphase der Arpaden-Dynastie am Ende des 13. Jahrhunderts, als Ungarn von heftigen politischen Unruhen zwischen dem schwachen Königtum und den erstarkenden Adeligen erschüttert wurde. Zahlreiche Adelsfamilien begannen in dieser Zeit, eigene Burgen zu errichten. 1470 wurde die Burg von Torockószentgyörgy vom ungarischen König Matthias Corvinus konfisziert und gelangte erst 1510 wieder in den Besitz der Familie, um nur vier Jahre später, beim grossen Bauernaufstand von 1514, von den Aufständischen schwer beschädigt zu werden. Die ursprünglich nur aus einem Wehrturm bestehende Anlage wurde bis ins 16. Jahrhundert ausgebaut und umfasste unter anderem einen fünfgeschossigen Wohnturm.

Da die Familie Thoroczkay zu Beginn des 18. Jahrunderts den antihabsburgischen Kuruzzenaufstand untersützte, wurde die Burg 1707 vom kaiserlichen General Tige belagert, besetzt und vor dem Abzug 1713 die Mauern gesprengt und das Dorf niedergebrannt. 1784 wurde die Ruine im Rahmen des Bauernaufstandes (bekannt als Aufstand unter Führung von Horea, Cloşca und Crişan) erneut in Mitleidenschaft gezogen.



Aufnahmedatum: August 1996

 

(c) Bilder aus Osteuropa von Daniel Ursprung

E-mail schreiben

zuletzt geändert: 2. Januar 2010