Schloss Fogarasch/ Făgăraş (Rumänien )

Das Schloss von Fogarasch/ Făgăraş (hier im Blick von Südwesten) geht auf eine ursprünglich Ende des 14. Jahrhunderts errichtete Burg zurück, die anstelle einer vormaligen hölzernen Befestigung errichtet wurde. Als Zentrum der Krondomäne Fogarasch, dem grössten Gut des frühneuzeitlichen Fürstentums Siebenbürgen, war das Schloss von grosser Bedeutung. Dies spiegelt sich auch in den diversen Ausbauetappen wieder, die im 16. und 17. Jahrhundert Jahhrundert, als die Anlage zumeist im Besitz der siebenbürgischen Fürsten stand, durchgeführt wurden und bei denen die Befestigungen stark ausgebaut wurden. Insbesondere unter dem Siebenbürgischen Fürsten Gábor Bethlen (1613-1629) fanden grosse Erweiterungsarbeiten statt. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden am alten Teil des Schlosses im Innern der Befestigungsmauern Ausbauarbeiten im im Renaissance-Stil ausgeführt. Das heutige Aussehen der Anlage stellt damit im Wesentlichen den Zustand des 17. Jahrhunderts dar, als die Anlage einer der am besten befestigsten Plätze im Fürstentum Siebenbürgen war. Im Innern steht das Schloss mit vier Türmen, umgeben von der ebenfalls viereckigen Befestigung mit vier Bastionen.
Nachdem im Schloss ab Ende des 17. Jahrhunderts eine Habsburgische Garnison untergebracht war, nahm seine Bedeutung und damit auch die Ausbauarbeiten rasch ab. Es diente in der Folge vor allem militärischen Zwecken und als Gefängnis. Nach 1945 war im Schloss bis 1960 ein Gefängnis für Gegner des kommunistischen Regimes untergebracht. Heute kann das Schloss mit dem darin untergebrachten Museum besichtigt werden.